Arsuf Nationalpark (Appolonia)

Appolonia Kreuzfahrer-Festung

Appolonia Kreuzfahrer-Festung mit Graben

Arsuf, auch Arsur oder Appolonia genannt, wurde bereits in der chalkolithischen Zeit besiedelt. Im späten 6. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, d.h. zur Zeit der Perser, entwickelte sich Arsuf zu einer Stadt unter sidonischer Herrschaft. Die Bewohner Arsufs waren Phönizier, die ihre Stadt nach einem ihrer Götter namens Reschef (Rescheph) benannten. Aus einer Grabinschrift von Eschmunazar II, König von Sidon (Libanon), geht hervor, dass die Scharon-Ebene damals ein fruchtbares Getreideland war. Das Grabmal wird heute im Louvre in Paris ausgestellt. Während der hellenistischen Zeit wurde die Stadt in Appolonia umbenannt, da man Appolo mit dem Gott Reschef identifizierte. Aus diesen frühen Zeiten ist uns leider wenig erhalten geblieben.

Römische Villa

Römische Villa

Später gehörte Appolonia dem Hasmonäerreich an. In historischen Texten wird Appolonia erstmals in der römischen Zeit erwähnt (Flavius Josephus, Plinius der Ältere, Claudius Ptolemäus). Appolonia wurde zu einem wichtigen Wegpunkt auf der Küstenstraße, auch Via Maris genannt. Reste einer Römischen Villa können an der südlichen Seite des Parks besichtigt werden. Nach der Zerstörung durch ein verheerendes Erdbeben im frühen 2. Jahrhundert wurde die Stadt schnell wieder aufgebaut.

Appolonia

Appolonia Nationalpark

Während der byzantinischen Zeit wurde die Stadt – damals als Sozusa bekannt – erweitert und war dann nach Cäsarea die zweitgrößte Stadt in der Scharon-Ebene. Zu der Zeit wurde es von Christen und Samaritern besiedelt. Archäologen haben Überreste einer byzantinischen Kirche mit einem Mosaikboden entdeckt, wie auch Reste einer blühenden Glasindustrie.

Im Jahr 640 eroberten die Muslime die Stadt und nannten sie in Arsuf um, womit der semitische Name wiederhergestellt wurde (Arsuf ist eine Transliteration von Reschef). Die Fläche der Stadt verringerte sich während der islamischen Zeit. In der Regierungszeit des umayyadischen Kalifen Abd el-Malik (685-705 CE) wurde eine Stadtmauer gebaut, deren Reste auf der südlichen und westlichen Seite zu sehen sind. Eine frühe islamische Marktstraße ist auch aufgedeckt worden.

Inneres Tor zur Kreuzritterfestung

Inneres Tor zur Kreuzritterfestung

Der Höhepunkt des Arsuf-Nationalparks ist zweifellos die mit einem trockenen Graben umgebene Kreuzritterfestung. Im Jahre 1101 fiel Arsuf in die Hände der Kreuzfahrer unter dem Kommando von Balduin I., König von Jerusalem. Die Kreuzfahrer, die die Stadtmauern erneuerten, nannten die Stadt Arsur. 1187 wurde Arsuf von den Muslimen erobert, konnte aber bereits 1191 von Richard Löwenherz in seiner Schlacht gegen Saladin zurückerobert werden. Die große Festung, deren Ruine wir heute sehen, wurde im Jahr 1241 von Johann von Arsuf erbaut, Sohn des Johann von Ibelin, Herr von Beirut. Im Jahr 1261 wurde die Herrschaft dann an den Johanniterorden verkauft. Im März 1265, nach einer 40-tägigen Belagerung, fiel Arsuf an den Sultan Baibars, Herrscher der Mamluken, der die Stadt und die Festung bis auf die Grundmauern zerstörte. Arsuf erreichte nie wieder seine verlorengegangene Pracht, so dass bis 1948 nur ein kleines arabisches Dorf an der Seite der Ruinen verblieb.

Munition

Munition

Ein Beispiel für eine Tour nach Arsuf, Caesarea am Meer und Atlit finden sie hier unter Tour 2.

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