Negev

Mt. Ardon

Mt. Ardon

Die Wüste Negev macht mit 13.000 km² mehr als die Hälfte der Gesamtfläche Israels aus. Während sie die größte Region des Landes bildet, ist sie gleichsam das bevölkerungsärmste Gebiet. Be’er Scheva mit etwa 190.000 Einwohnern gilt als Hauptstadt des Negev und liegt an seinem nördlichen Ende. Be’er Scheva ist bereits in der Bibel erwähnt, im Zusammenhang mit den Patriarchen Abraham und Isaak. Abraham hatte dort mit Abimelech einen Bund geschlossen, damit er seinen selbst gegrabenen Brunnen ungestört nutzen konnte.

Unweit von Be’er Scheva befindet sich Tell Scheva (fälschlicherweise auch Tell Be’er Scheva bezeichnet), wo Ausgrabungen eine befestigte israelitische Stadt aus dem 11. Jahrhundert v.Chr. zu Tage legten. Besonders beeindruckend ist die Zisterne. Seit 2005 zählt Tell Scheva zum UNESCO Weltkulturerbe.

Während Tell Scheva die südliche Grenze der israelitischen Besiedlung bildet, findet man im Norden des Negev zahlreiche Spuren der sich im 5. Jahrhundert v.Chr. dort ansiedelnden Nabatäer. Von Ost nach West entlang der Handelsroute von Petra nach Gaza findet man die nabatischen Städte Avdat, Schivta und Haluza, im Nordosten Mamshit. Teilweise sehr gut erhalten, sind sie in vieler Sicht beeindruckend: landschaftlich, kulturell, landwirtschaftlich, und religiös. So findet man beispielsweise in Shivta eine Kirche neben einer Moschee, die beide zeitgleich genutzt wurden. Auch bieten die nabatäischen Städte Aufschluß über das frühe Christentum und dessen Bräuche. Ein Besuch in Mamshit, Schivta oder Avdat sollte auf keiner Negevreise fehlen (übrigens zählen auch diese drei antike Städte zum UNESCO Weltkulturerbe).

Neben kulturellen Sehenswürdigkeiten hat der Negev weit mehr zu bieten. Lonely Planet wählte den Negev auf den 2. Platz in Best in Travel 2013. Lohnenswert ist der Besuch des kleinen Machtesch, wie alle anderen Machteschim in Israel auch ein Erosionskrater. Von Mitzpe Ramon aus hat man einen herrlichen Blick auf den 500m tiefen Machtesch Ramon, der mit 40 km Durchmesser den größten Krater bildet. Dort befindet sich beispielweise die Minsara (die „Schreinerei“), eine dicht gedrängte Anordnung hexagonaler Sandsteinprismen. Einige Kilometer weiter erreicht man über eine Schotterstraße den Saharonim Han oder Karavanserei unweit der gleichnamigen Quelle, die einzige im Krater und wichtiges Lebenselixier der dort lebenden Steinböcke, Gazellen und anderer Tiere.

Hier einige Beispiele für meine Negev- bzw. Wüstentouren:

Negev-Tagestour

Wüstentour

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